Wisst ihr noch? Ich weine nicht bei Büchern... | Rezension "Only One Note" von Anne Goldberg


Hallo und willkommen zu einer neuen Rezension von mir! Lang ist's her, dass ich mich hier gemeldet habe... Und diese Rezension möchte ich auch schon seit einer Weile schreiben. Ich weiß nicht, ob ihr es kennt, aber wann immer ich ein Buch beende, was mich komplett umgehauen hat, weiß ich nicht, wie ich diese Liebe in Worte fassen soll. Nichts, was ich sage oder schreibe, kann dem Werk auch nur ansatzweise gerecht werden, doch ich versuche es hier trotzdem einmal. 

Es geht um das Buch "Only One Note" von Anne Goldberg, welches Teil 3 der "Only-One"-Reihe ist. Die Bücher der Reihe kann man unabhängig voneinander lesen. Man kann also ganz normal bei Band 1 anfangen, oder so wie ich bei Band 3. ;)

Worum geht es überhaupt?

Klappentext

Seit der Schulzeit sind Nell und Charles das typische gegensätzliche Paar - die Schöne und der Streber, die Gefühlvolle und der Logiker. Damals haben sich beide versprochen: Wir machen alles besser als die anderen. Wir machen es perfekt.

Vierzehn Jahre später haben Alltag und Realität sie eingeholt. Als Charles einen riesengroßen Fehler begeht, stürzen die märchenhaften Vorstellungen endgültig ein.

Was dahinter zum Vorschein kommt, sind Erinnerungen, zerbrochene Träume und tiefe Gefühle, die nie verloren gegangen sind. Und die Frage, wie perfekt eine Liebe sein muss, um zu heilen. 

Meine Meinung

Wow. Allein dieser Klappentext verspricht schon Schmerz und Liebe und Leben. 

Es ist denke ich ziemlich deutlich zu entnehmen, dass es sich hier um eine "Happy End und dann?" Geschichte handelt. In ihrer Schulzeit haben Nell und Charles ihr Happy End bekommen, doch im echten Leben ist ein solches niemals das Ende, sondern immer ein Anfang. Deshalb liebe ich solche Geschichten: sie sind realistisch und wichtig - obgleich doch sehr selten. Am liebsten mag ich es jedoch, dass die "größte(n) Hürde(n) der Liebesgeschichte" erst nach dem Happy End kommen, beziehungsweise, dass sich Anne Goldberg auf die nach dem Happy End konzentriert. Allein, wenn ich darüber nachdenke, werde ich traurig, weil wir uns alle wünschen - und den Protagonisten unserer Bücher ebenfalls -, nach dem Happy End keine großen Probleme mehr haben zu müssen. Aus diesem Grund habe ich erwartet, dass mir das Buch Herzschmerz bereiten wird, viel Herzschmerz. 

Was ich nicht erwartet habe, waren die Tränen. Wisst ihr noch? Ich weine nicht bei Büchern... Man könnte sagen, in dieser Hinsicht bin ich gefühlsmäßig ein Stein. Nun, anscheinend können auch Steine Gefühle zeigen. Deshalb meine Empfehlung: das Buch am besten nicht in der Öffentlichkeit lesen und Taschentücher bereithalten. (Es sei denn, natürlich, ihr habt nichts dagegen in der Öffentlichkeit zu weinen.)

Während ich also keine Tränen aber Schmerz erwartet hatte, habe ich begonnen, die Geschichte zu lesen. Sie wird aus der Sicht des Protagonisten Charles erzählt - eine weitere ungewöhnliche Sache, die viel zu selten vorkommt und sich hier perfekt in die Geschichte eingliedert. Er, Nell und einige Nebencharaktere haben sich blitzschnell in mein Herz eingeschlichen, sodass ich jede Erfahrung, die sie machen, von Anfang an mitgefühlt habe. Mit jedem Kapitel, jeder Seite, sogar jedem Satz habe ich mehr mit ihnen gefühlt, die Tiefe der Verbindung zwischen ihnen mehr und mehr gefühlt, bis eigentlich schon klar war, dass das Buch eine Empfehlung wird.

Bei der Hälfte des Buches habe ich bereits mit den Protagonisten gelitten und geliebt, aber ich habe schon mehr Schmerz kommen sehen - er kam mit den Tränen. An dieser Stelle möchte ich gerne auf die Triggerwarnung hinweisen. Wenn bestimmte Themen euch triggern, würde ich dazu raten, diese durchzulesen (gerne könnt ihr auch mich fragen, ob ein bestimmtes Thema dabei ist, wenn ihr euch nicht spoilern wollt). Für mich war das nicht der Fall, weshalb ich sie mir nicht durchgelesen habe. Aber, wie man vermutlich merkt, war ich trotzdem sehr überwältigt.

Die Geschichte habe ich gegen ein Uhr nachts beendet - mit noch nassen Tränen auf den Wangen, Taschentüchern auf dem Bett, einer Leere und Rastlosigkeit in mir und einem neuen Lied. Das war auch der Beginn meines Bookhangovers. In den darauffolgenden Tagen habe ich das Lied ("Drops of Jupiter") rauf und runter gehört und viel über die Geschichte von Nell und Charles nachgedacht - das tue ich immer noch. Sie ist echt und ungekünstelt - weil sie keine Tatsachen schwarz oder weiß darstellt, sondern bunt oder grau, so wie die Welt ist; sie ist herzerwärmend und -zerreißend - weil einem alles, was darin passiert, so unglaublich nahe geht. Geschichten wie diese sind der Grund, warum ich gerne lese. 

Fazit

Nach all den Schwärmereien über das Buch, ist es da noch verwunderlich, dass es ein 5+-Sterne-Highlight war? Das "+" in der Sternebewertung hebe ich mir für Bücher auf, die etwas ganz Besonderes für mich sind. Und das ist "Only One Note".

~Tina

PS: Mein Plan ist jetzt, meinen Bücher-Kaufplan so umzustellen, dass ich mir baldigst alle Bücher der Trilogie kaufen kann und ein Regalfach in meinem Bücherregal freiräume, um dort einen Schrein mit den Büchern zu erstellen. Denn besondere Bücher bekommen bei mir einen besonderen Platz.


Buchdetails

"Only One Note" von Anne Goldberg

Reihe: Only-One-Reihe #3
Erscheinungstermin: 29. Juni 2021
Originalsprache: Deutsch
Format: E-Book; Taschenbuch
Preis: 6,99 €; 10,90 €
Seiten: 312
 

Ich habe das Buch von der Bloggerjury als Rezensionsexemplar bekommen. Meine Meinung bleibt aber wie immer unbeeinflusst.


Bildquelle Cover: Thalia

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